Am 10. Juni um 19 Uhr wird die wahrscheinlich letzte Ausstellung des Kunstvereins in den Räumen der Städtischen Galerie Am Abdinghof 11 eröffnet.
Zur Einführung spricht Thomas Thiel, Direktor, Bielefelder Kunstverein
Die Arbeit von Lars Breuer wird durch weit gefächerte Bezugspunkte und Interessen geprägt. So arbeitet der Künstler mit einer selbstentworfenen Typografie, mit der er Bezüge zur Literatur und Kunstgeschichte schlägt. Neben diesen typographischen Lösungen entstehen figurative Gemälde und abstrakte Kompositionen. Wichtig ist dem Künstler dabei stets der Bezug zum Raum, der nicht selten durch großflächige Wandgemälden neu definiert wird.
Auch inhaltlich treffen zunächst unvereinbar scheinende Gegensätze zusammen: Schlagworte des italienischen Futurismus können von Lars Breuer mit neoklassizistischen Elementen gepaart werden ohne dass der Künstler den Blick auf die Gegenwart verliert. Auf diese Art entstehen immer wieder brisante Synthesen mit einer hohen ‚Reibungsenergie’.
Lars Breuer ordnet diese komplexen Bezugssysteme mit ihren unterschiedlichen Facetten stets zu einem kohärenten und unabhängigen Gesamteindruck, der sich nie in ein Nebeneinander von Einzelaspekten verliert. Dabei kann man durchaus sagen, dass seine Malerei geradlinig und ‚streng’ ist ohne in einen einengenden Dogmatismus zu verfallen.